Veranstalter | Landratsamt Regensburg |
Veranstalter-Adresse | Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg, Deutschland |
Quelle | hubermedia GmbH |
Kunstausstellung Fight The Fear - Artwork von Daria Moser
Rathaus Markt Lappersdorf

Silvia Siegler
2025
Die Veranstaltung
DARIA MOSER, eine autodidaktische Malerin aus Russland, lässt sich in erster Linie von ihren Lebenserfahrungen inspirieren. Ihre Träume, Ängste, Fantasien und Hoffnungen verweben sich mit ihrer Vergangenheit und bilden den Kern ihrer Kunstwerke.Darias künstlerischer Weg beginnt 2016, als sie als Make-up Artist in St. Petersburg arbeitet. Ihr künstlerisches Talent entfaltet sich jedoch erst 2019 – während ihrer ersten Schwangerschaft. Sie malt Motive aus ihrer Umgebung in kleinen Formaten und schafft erste Stillleben.Nach einem traumatischen Ereignis im Jahr 2023, als Daria einen versuchten Femizid durch ihren Ehemann überlebt, wird die Malerei für sie zu einem therapeutischen Ventil. Ihre Kunst ist vom Streben nach Heilung motiviert. Sie ermöglicht ihr, sich mit ihrem Schatten-Selbst und ihren Emotionen auseinanderzusetzen und ihr Selbstbewusstsein zurück zu erlangen.Die dynamische Ausstellung „Fight The Fear“ feiert die Kraft und Energie starker Farben in zumeist großformatigen Bildern auf Leinwand mit Acrylfarben. „Fight The Fear“ ist zu Darias Lebensmotto geworden und zieht sich durch all ihre Werke. Jedes Bild bietet eine einzigartige Reise in die Innenwelt der Künstlerin, wobei intensive Farben als visuelle Sprache für das Unfassbare dienen. Die Grenzen zwischen Bewusstem und Unbewusstem verschwimmen, und ihr innerstes Selbst wird offenbart.Die Bilder können gekauft werden. Nähere Informationen dazu finden Sie in der Ausstellung.Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Diese sind:Mo - Fr: 07.15 Uhr - 12 UhrMo: 14 Uhr -16.15 UhrDo:14.Uhr - 18 UhrZum Hintergrund:Die Zahlen häuslicher Gewalt und Partnerschaftsgewalt erreichten 2023 erneut einen Höchststand. In 80 Prozent der Fälle sind die Betroffenen Frauen. 132.966 Frauen erlitten Gewalt durch den Partner oder Expartner. 155 Frauen wurden von ihren (Ex-)Partnern ermordet. Die kriminalstatistischen Auswertungen des BKA verdeutlichen Jahr für Jahr, dass es sich bei häuslicher Gewalt um ein gesamtgesellschaftliches Problem extremen Ausmaßes handelt, bei dem von einem hohen Dunkelfeld auszugehen ist. Jeden zweiten Tag stirbt eine Frau durch einen Femizid. Am 5. Mai wurde der 31. Femizid in Deutschland in diesem Jahr verzeichnet (Quelle: Femizide Stoppen). Femizide bezeichnen die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts durch ihren Partner oder Expartner. Es bleibt Aufgabe aller, Betroffene aktiv zu unterstützen, Haltung zu zeigen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Daria Moser ist Überlebende eines versuchten Femizids. Nach der Trennung von ihrem Ehemann übergießt er sie im Mai 2023 mit drei Liter heißem Öl – um „ihr hübsches Gesicht“ zu entstellen. Der Mann wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Daria Moser erzählt, wie sie sich nach der „Öl-Attacke Regenstauf“ zurück ins Leben gekämpft hat und stellt ihre Bilder vor, die einen tiefen Einblick in ihre Gefühlswelt geben. Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni 2025 im Rathaus Lappersdorf zu den Öffnungszeiten zu sehen. Die Bilder können käuflich erworben werden. Runder Tisch gegen häusliche Gewalt in RegensburgSeit 2000 arbeiten verschiedene Professionen beim Regensburger Runden Tisch als Fachgremium gemeinsam daran, die Hilfsstruktur für von Gewalt betroffene Frauen im Raum Regensburg zu verbessern und durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit das Thema häusliche Gewalt nachhaltig in die öffentliche Diskussion einzubringen.Die Arbeit des Regensburger Runden Tisches gegen häusliche Gewalt wurde angeregt durch das Projekt „Gewalt Tabu“, an dem sich im Jahr 1999 rund 50 Regensburger Institutionen und Verbände beteiligten. Als eine Maßnahme wurde die Initiierung eines Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen vorgeschlagen. Das Gremium trifft sich drei- bis viermal jährlich.Mitglieder des Runden Tisches sind alle in Stadt und Landkreis Regensburg am Thema „Gewalt gegen Frauen“ arbeitende Facheinrichtungen wie die Frauenhäuser, der Frauennotruf, einschlägige Beratungsstellen, Jugendämter, Gleichstellungsstellen aber auch beispielsweise der deutsche Ärztinnenbund oder Instanzen wie die Justizbehörden und die Polizei.Konkret bearbeitet werden fachspezifische Themen wie z.B. der proaktive Ansatz in der Frauenhaus- und Polizeiarbeit oder die Arbeit mit vor allem männlichen Tätern. Darüber hinaus werden themenbezogene Informationsveranstaltungen für die Ärzteschaft und Fachpersonal von Gerichten oder der sozialen Arbeit angeboten, um beispielsweise über den Umgang mit Gewaltbetroffenen, Fragen der Schweigepflicht oder die Folgen häuslicher Gewalt für Kinder und Jugendliche aufzuklären.Ziel ist es, die Situation von Betroffenen von häuslicher Gewalt offenzulegen, Monitoring- und Präventionsarbeit zu leisten und wichtige Netzwerkarbeit zwischen den mit dem Thema arbeitenden Gruppen und Institutionen zu gewährleisten. Dabei werden auch Forderungen zur Verbesserung der Situation gewaltbetroffener Frauen formuliert, Projekte angestoßen und umgesetzt.Die Koordination des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt an Frauen hat das Büro für Chancengleichheit der Stadt Regensburg in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle des Landkreises Regensburg.Hilfe bei Gewalt gegen Frauen finden Sie: Hilfen bei Gewalt gegen Frauen - Gleichstellungsstelle | Landkreis Regensburg
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