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Gustav Ernst: "Die Glückseligen"
Die Veranstaltung
GUSTAV ERNST, geboren 1944 in Wien. Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik. Lebt als freier Schriftsteller und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „kolik“ in Wien. Schreibt Romane, Theaterstücke und Drehbücher für Kinofilme. Zuletzt veröffentlicht: „Betriebsstörung“, 2021, und „Zur unmöglichen Aussicht“, 2015.
Zum Buch: Ulrich, ein Mann mit nicht allzu vielen Eigenschaften, beschließt, an einem Freitagabend spontan einer Einladung zu folgen, die er üblicherweise ausgeschlagen hätte. Nun aber, da er nach Jahrzehnten als Angestellter überraschend mit seiner Kündigung rechnen muss, seine Frau auf Kur weilt und er sich keinesfalls mit Zukunftsängsten beschäftigen möchte, bricht er auf, um die Geburtstagsfeier eines Schulfreundes zu besuchen, zu dem er seit Jahrzehnten keinen Kontakt hatte. Als er bei strömendem Regen in einem Wiener Randbezirk aus dem Taxi steigt und das Wohnhaus an der genannten Adresse betritt, wird er ohne große Fragen zum Fest gelotst, das deutlich pompöser ausfällt als Ulrich es erwartet hatte. Zwar trifft er den Gastgeber selbst nicht an, doch schlittert er in Begegnungen und Gespräche, die ihn nach und nach erahnen lassen, in welch illustre Kreise er hier geraten ist.
Ulrich, dem seine sicher geglaubte Zukunft abhanden gekommen und der so seiner selbst überdrüssig geworden ist, nutzt die Gelegenheit, um sich dem Treiben des rauschenden Festes zu überlassen. Doch das, was er zunächst für eine Geburtstagsfeier hielt, erweist sich bald als routinierter Exzess der höchsten Kreise der Stadt – zu denen er, als höflicher und unauffälliger Zeitgenosse, zufällig Zutritt erlangt hat. Bereitwillig malt er sich eine aufregende Zukunft mit einer geheimnisvollen Rosanna aus oder schmiedet Pläne für einen fulminanten beruflichen Neustart angesichts seiner neuen Bekanntschaften. Mit dem inneren Kern der Festgesellschaft lässt er sich mitziehen, zunächst in die Tiefen einer Hotelbar, dann in eine private Vorstadtvilla, in der das Fest scheinbar allerlei Höhepunkten entgegensteuert. (Verlagstext)
STEFAN GMÜNDER, geboren 1965 in der Schweiz, lebt seit 30 Jahren in Wien. Er ist Redakteur bei „Der Standard“ und der Literaturzeitschrift „Volltext“. Von 2015 bis 2019 war er Juror beim Bachmannpreis, 2021 erhielt er den Staatspreis für Literaturkritik. Gemeinsam mit Klaus Zeyringer verfasste er das Buch „Das wunde Leder. Wie Kommerz und Korruption den Fußball kaputt machen“, 2018. 2024 erschien „Über Alfred Goubrans Eliade“.
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