FORUM DER JUGEND MIT: FRIEDBERT MÜHLDORFER

Forum der Jugend, mit dem Historiker Friedbert Mühldorfer, am 17. März 2025, 17 Uhr: Entrechtung, Verfolgung, Ermordung: Spuren des Holocausts im Chiemgau - Das Schicksal der jüdischen Familie Holzer aus Traunstein

Mo
17. März
2025
Beginn
17:00
Ende
18:30
Veranstaltungsort
Schloßhof 1, 83371 Traunreut, Deutschland

Im Januar 2025 jährte sich die Befreiung des von der nationalsozialistischen Diktatur im heutigen Polen errichteten Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Ortsnamen wie Auschwitz, Mauthausen oder Dachau stehen symbolisch für die NS-Verfolgung und den Holocaust. Was aber geschah damals, während der Diktatur des Nationalsozialismus, in der vermeintlichen Idylle des Chiemgaus, in einer Stadt wie Traunstein und somit in unmittelbarer Nähe zu Stein an der Traun? Welches konkrete Schicksal ereilte Menschen aus unserer Region, die nicht in die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ passten und deshalb systematisch entrechtet, verfolgt und ermordet wurden?

Der Historiker Friedbert Mühldorfer begibt sich in seinem Vortrag am Gymnasium Schule Schloss Stein (17. März 2025, Beginn: 17 Uhr) auf die Suche nach eben jenen konkreten Spuren des Holocausts im Chiemgau. Im Mittelpunkt wird dabei das Schicksal der jüdischen Familie Holzer aus Traunstein stehen, welches Mühldorfer in seinem Ende 2024 erschienenen Buch Aus Traunstein „freiwillig verzogen …“ Die Vertreibung der jüdischen Familie Holzer in der Pogromnacht 1938 dokumentiert hat.

Friedbert Mühldorfer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus, insbesondere im Landkreis Traunstein, und hat dazu mehrere Bücher veröffentlicht. Seit 1985 organisiert er in Surberg alljährlich Gedenkveranstaltungen für die am Kriegsende dort ermordeten KZ-Häftlinge.

In einer Zeit, in der rechtsextreme Tendenzen, Antisemitismus und die Relativierung oder gar Leugnung des Holocausts politisch wieder salonfähig gemacht werden, setzt Friedbert Mühldorfer mit seinem Engagement ein Zeichen dafür, wie wichtig die Erinnerung an die Verbrechen und Opfer der nationalsozialistischen Diktatur für das Bewahren unserer Demokratie ist. Sein Einsatz für die Erinnerungskultur und unsere Demokratie machen den ehemaligen Lehrer zu einem absoluten Vorbild. Friedbert Mühldorfer wurde kürzlich mit dem Max-Fürst-Preis und der Ehrenmedaille der Stadt Traunstein ausgezeichnet.

Kontakt

Schloßhof 1, 83371 Traunreut, Deutschland
0862180010
servus@schule-schloss-stein.de
schloss-stein.de

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