Was passiert, wenn 13 verschiedene Künstler:innen zu ein und demselben Motiv arbeiten? Ein Dialog zwischen den einzelnen Positionen und damit ein Spannungsfeld: Wer sieht was wie und was wollen sie uns zeigen?
Ausgehend von einer dramatischen Szene, die der Fotograf Jean Guichard auf einem Foto eingefangen hat, haben wir die ausstellenden Künstler:innen eingeladen, dazu Stellung zu beziehen.
Das Ausgangsmotiv: der Leuchtturmwärter Théodore Malgorne tritt - angelockt vom Lärm des Hubschraubers - vor die Tür, während sich zeitgleich eine riesige Welle hinter ihm auftürmt – in letzter Sekunde rettet er sich zurück in den Leuchtturm. Der Fotograf Jean Guichard, dem es geglückt ist in dieser einen entscheidenden Sekunde abzudrücken, hat uns vor die Frage gestellt, wie wir diese Sekunde auch auf das Papier bekommen. Dazu haben wir das Foto in seine Einzelteile zerlegt: Hubschrauber, Welle, Leuchtturm, Leuchtturmwärter und Fotograf.
Die Künstler:innen haben besagten Interpretationsspielraum individuell und doch gemeinsam ausgefüllt – entstanden sind ganz fantastische Arbeiten, die uns in Wellen und Naturgewalten eintauchen lassen. Mit Staunen lässt sich ansatzweise nachfühlen, mit welchem Mut sich Mensch und Natur begegnen können.